05.07.2025

Als der Krieg an Liesels Zimmer klopfte

Annika Hecht

Würde man Liesel bitten, ihr Zuhause zu beschreiben, würde sie antworten: „Ich lebe mit meiner Mutter und meinem Vater in einem kleinen weißen Haus. Es hat eine freundliche runde Tür, lustige bunte Fensterscheiben und einen Garten, in dem die Eichhörnchen spielen.“

Vielleicht würde sie noch hinzufügen, dass der Kanal nur einen Steinwurf entfernt lag und man im Sommer die Möwen lachen hörte. Oder sie würde erzählen, dass es in ihrem Zuhause immer nach leckerem Kuchen duftete, wenn ihre Mutter buk.

Liesel liebte ihr Zuhause.

Oder zumindest hatte sie es geliebt. Vor dem Krieg.

Zuerst hatte der Krieg das Lächeln aus den Gesichtern ihrer Eltern geraubt. Dann hatte er Vater zu sich geholt. Und nun war er den weiten Weg nach Lingen gekommen und kündigte seine Ankunft mit donnerndem Geschützfeuer an.

Mutter hatte seit Tagen alles für ihre Flucht vorbereitet, hatte mit den anderen Frauen in der Nachbarschaft gesprochen, Radio gehört und versucht, Informationen von den Soldaten zu sammeln.

„Sind wir hier bald nicht mehr sicher?“, hatte Liesel ihre Mutter vor einigen Tagen leise gefragt. Es war bereits dunkel gewesen, doch Liesel hatte nicht schlafen können. „Nein, mein Schatz“, hatte Mutter geantwortet. „Hier ist es bald nicht mehr sicher.“ Als Liesel zu weinen begann, hatte Mutter ihr sanft über das Haar gestrichen und ihr einen Kuss auf die Stirn gedrückt. „Hab keine Angst, Liesel, ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht.“

Als der Tag ihrer Flucht kam, schien die Sonne. Es war der erste schöne Frühlingstag des Jahres 1945, doch Liesel hatte keine Augen für die prächtig blühenden Bäume. Mit zitternden Knien stolperte sie Mutter hinterher, die Vaters altes Fahrrad neben sich herschob. Auf den Gepäckträger hatte sie einen kleinen Koffer gespannt.

„Bleib dicht bei mir, Liesel“, sprach Mutter eindringlich, als sie auf die Hindenburgstraße einbogen. Trotz der frühen Morgenstunde wim­­melte es hier von Menschen. Frauen und Kinder eilten mit be­packten Fahrrädern und Handkarren die Straße entlang. Familien versuchten die Fenster ihrer Häuser mit Holzbalken zu verbarri­ka­dieren. Soldaten patrouillierten mit dreckigen Gesichtern und müden Augen.

Es war ein beschwerlicher Weg über den Adolf-Hitler-Platz und die Marienstraße herunter, doch irgendwann erreichten Liesel und ihre Mutter das Bahnhofsgelände. Liesel war lange nicht mehr hier gewe­sen. Mutter hatte ihr verboten, sich den Ruinen des Loko­motivwerks zu nähern. Bomben hatten es im letzten Jahr vollkom­men zerstört und die angrenzenden Wohngebiete in ein Trümmer­feld verwandelt. Liesel würde den Tag nie vergessen, an dem die Bomben zum ersten Mal vom Himmel fielen. Zusammen mit ihren Klassenkameraden hatte sie im Keller ihrer Schule gekauert und zum lieben Gott gebetet, in der Hoffnung, dass der Krieg ihn sich nicht auch schon geholt hatte.

„Pass auf, wo du hintrittst!“, warnte Mutter und nahm Liesel an die Hand. Vorsichtig liefen sie am Bahnhofsgebäude vorbei und hielten Ausschau nach den Schienen. Diesen würden sie nordwärts bis nach Neuholthausen folgen, um dort bei einem der Bauern Unterschlupf zu suchen. Sie mussten sich beeilen, hatte Mutter gesagt, denn sie seien längst nicht die einzigen Lingener mit dieser Hoffnung. Tatsächlich sah Liesel immer mehr Menschen aus den angrenzenden Straßen kommen. Sie alle trugen Gepäck auf dem Rücken und Angst auf ihren Gesichtern.

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als sie die ersten Bauernhöfe erreichten. Liesel taten die Füße weh, doch sie be­schwerte sich nicht. In der Ferne war nun immer häufiger Artille­riefeuer zu hören. Die Angst trieb sie voran.

Auf dem ersten Bauernhof kam ihnen der Bauer mit winkenden Armen entgegen und rief schon von Weitem, dass er keinen Platz mehr hätte. Beim zweiten Hof war es ähnlich. Beim dritten hatten sie Glück. Der Bauer wartete mit einer Schrotflinte am Hoftor und deutete schweigend in Richtung Scheune. Es war eine einfache Unterkunft und doch fühlte sich Liesel schlagartig sicher.

„Wir haben es geschafft, Mama!“ Mit Tränen der Erleichterung warf sich Liesel in Mutters Arme. „Jetzt kann uns nichts mehr pas­sieren!“

In den nächsten Stunden kamen noch dreizehn weitere Menschen in die Scheune. Einige Kinder hatte Liesel beim Spielen auf der Straße schon mal gesehen. Die Erwachsenen kannte sie nicht. Mit ernsten Mienen standen die Mütter beisammen, redeten leise untereinander und begutachteten den Inhalt der verschiedenen Koffer, die sie mitgebracht hatten. Als der Abend hereinbrach, breiteten die Mütter Decken im Stroh aus. Je später es wurde, desto eisiger blies der Wind durch die Holzverkleidung der Scheune.

„Versuch ein wenig zu schlafen, Liesel“, flüsterte Mutter, als sie zu später Stunde gemeinsam im Stroh lagen, dicht aneinandergedrängt mit den anderen Familien. Liesel hatte Angst. Immer, wenn ihr die Augen zufielen, ließ sie ein Donnern in der Ferne wieder auf­schrecken. „Schlaf Liesel, hier kann dir nichts geschehen.“

Und tatsächlich geschah ihr nichts. Die Nacht verstrich, der nächste Morgen kündigte sich an, und sie waren noch am Leben.

Die darauffolgenden Tage verbrachte Liesel wie in Trance. Aus der Richtung, in der Lingen lag, war nun durchgehend das Donnern von Geschützen, Panzern und Maschinengewehren zu hören. Die Früh­lingssonne war grauem Regen gewichen, als weinte der Himmel selbst. Die Kälte kroch Liesel unter die Kleider, doch sie hielt sich warm, indem sie mit den anderen Kindern Verstecken spielte. Unter der Aufsicht der Mütter durften sie auf dem Bauernhof herumtoben. Zu essen gab es wenig, nur das Bisschen Brot mit Margarine, das die Mütter in den Koffern mitgebracht hatten. Eine Waschstelle gab es auch nicht, nur eine alte Wasserpumpe draußen neben dem Schwei­ne­stall.

Nach vier Tagen wurde das Donnern in der Ferne weniger, bis es schließlich ganz verstummte. Zur Sicherheit blieben sie eine weitere Nacht in der Scheune, doch am nächsten Morgen packte Mutter den Koffer und spannte ihn auf Vaters Fahrrad. Zusammen mit den anderen Familien bedankten sie sich bei dem Bauern, dann machten sie sich auf den Weg zurück in die Stadt.

Liesel hatte gehofft, dass das Schlimmste vorbei sei, nun da der Krieg verloren war. Doch als sie Lingen erreichten und ihnen schwar­zer Rauch entgegenschlug, wusste Liesel, dass der Krieg noch immer da war. Sie sah ihn überall. Sie sah ihn in den brennenden Häusern. Sie hörte ihn in den Schreien der Menschen, die alles verloren hatten. Sie spürte ihn in den Scherben, die unter ihren Füßen zerbarsten.

Liesel konnte ihr Schluchzen nicht unterdrücken. Sie wollte doch nur, dass endlich alles wieder gut würde. Sie wollte nach Hause.

Doch der Weg dorthin wurde von einer Gruppe englischer Solda­ten versperrt. „Stopp!“, riefen sie und begannen etwas auf Englisch zu sagen. Liesel verstand sie nicht. Sie hatte nur Augen für das kleine weiße Haus mit der freundlichen runden Tür, welches ihr Zuhause war und welches sie von der Straßenecke aus sehen konnte. Ein großes Stück Mauerwerk war aus der Fassade gesprengt worden und dort, wo einst das bunte Wohnzimmerfenster gewesen war, klaffte nun ein schwarzes Loch.

„Wir müssen gehen, Liesel“, sprach Mutter und zog an ihrer Hand.

„Mama“, protestierte Liesel. „Du läufst in die falsche Richtung! Da hinten ist unser Zuhause!“

„Wir können noch nicht zurück.“

„Aber warum denn nicht?“

„Hier liegen noch überall Blindgänger. Die müssen die Soldaten erst entschärfen, haben sie gesagt.“

„Aber wohin sollen wir denn gehen?“

Mutter antwortete nicht und einen kurzen Moment sah es so aus, als würde sie am liebsten schreien wollen. Sie atmete tief ein und aus. „Wir gehen erstmal in die Wohnung von Frau Altmann.“

Frau Altmann war eine Bekannte von Mutter, die schon vor einigen Wochen zusammen mit ihrem Sohn nach Borkum zu ihren Schwie­ger­eltern geflohen war. Vor ihrer Flucht hatte sie Mutter die Schlüssel zu ihrer Wohnung anvertraut. „Frau Reiners, dass Sie mir gut acht auf meine Primeln geben, ja?“

Liesel warf einen letzten sehnsüchtigen Blick in Richtung ihres Zuhauses, dann folgte sie Mutter raschen Schrittes, bemüht darum, Augen und Ohren für alles zu verschließen, das um sie herum geschah.

Es dauerte nicht lange, bis sie das große Fachwerkhaus erreichten. Es erhob sich zwischen dem Bonifatius Hospital und der Kreuzkirche und war vor ewigen Zeiten die Herberge von Professoren gewesen. Das hatte Liesel zumindest gehört. Nun lebten dort ganz normale Leute. Frau Altmanns Wohnung befand sich im ersten Stock.

„Hier scheint nichts kaputt zu sein, Mama“, flüsterte Liesel und blickte in das erleichterte Gesicht ihrer Mutter. „Ja, Liesel, hier können wir erstmal bleiben.“

Die nächsten Tage verbrachte Liesel damit, am Fenster zu sitzen und die Leute auf der Straße zu beobachten. Mutter hatte ihr verboten, die Wohnung zu verlassen. Draußen sei es nach wie vor zu gefährlich. Ein Nachbarsjunge hatte die Warnung der englischen Soldaten missachtet und sich in das gesperrte Bögen-Gebiet ge­schlichen. Nach nur wenigen Metern hatte ein Blindgänger ihm das rechte Bein weggesprengt.

Liesel konnte von ihrem Platz am Fenster zum Krankenhaus hinübersehen. Stündlich wurden dort Verletzte eingeliefert, Erwach­sene und Kinder. Immer wieder hörte man Blindgänger detonieren. Jedes Mal betete Liesel, dass es niemand war, den sie kannte.

Irgendwann stand Frau Altmann in der Tür und war alles andere als glücklich darüber, Liesel und ihre Mutter am Küchentisch sitzen zu sehen. Es sei nicht genügend Platz für so viele Menschen in der kleinen Wohnung und ehe sie sich versahen, standen Liesel und ihre Mutter wieder auf der Straße.

Zuflucht fanden sie dieses Mal bei Frau Timmer, einer Schul­freundin von Mutter, die im Altenlingener Weg wohnte. Obwohl Frau Timmer bereits eine andere Familie aufgenommen hatte, empfing sie Liesel und Mutter mit offenen Armen. Das Haus war nicht groß und es fehlte an allem, doch die Mütter richteten es gemeinsam so her, dass die Kinder ein gemütliches Zuhause hatten. Tatsächlich würden die nachfolgenden Wochen zu Liesels schönsten Kindheitserinne­run­gen gehören. Zusammen mit den drei anderen Kindern schlief sie unterm Dach und spielte mit ihnen draußen im Wald. Jeden Tag dachten sie sich neue Spiele aus. Zeit war genug, denn die Schule hatte noch nicht wieder begonnen. Während sie draußen tobten, standen die Mütter mit ihren Lebensmittelmarken stundenlang in der Stadt an und gaben ihr Bestes, mit dem Wenigen, das sie bekamen, leckere Speisen auf den Tisch zu zaubern.

Im Sommer wurde das Bögen-Gebiet freigegeben und Liesel und ihre Mutter durften endlich nach Hause. Es fühlte sich jedoch nicht so schön an, wie Liesel es sich ausgemalt hatte. Die Mauern, die einst so viel Wärme beherbergt hatten, waren kalt. Wo früher bunte Sonnenstrahlen im Wohnzimmer getanzt hatten, lag nun eine graue Dunkelheit. Irgendetwas hatte sich verändert. Konnten Häuser im Krieg sterben, fragte sich Liesel und blickte mit tränenerfüllten Augen zu den dicken Rissen im Mauerwerk.

„Wir kriegen das hin, Liesel, mach dir keine Sorgen“, sprach Mutter und strich ihr beruhigend über das Haar.

Liesel wusste nicht, woher Mutter die Kraft nahm, doch sie hielt ihr Versprechen. Sie arbeitete jeden Tag, bekam Hilfe von den Männern, die nach und nach aus der Kriegsgefangenschaft heim­kehrten, erhielt Spenden von befreundeten Frauen aus der Nachbar­schaft und gerade als es danach aussah, als würde das Haus genesen, kam das Hochwasser.

Die Pegel der Ems und des Kanals stiegen und stiegen. Zusammen mit Mutter versuchte Liesel so viele Möbel wie möglich ins Ober­geschoss zu retten, doch in kürzester Zeit stand das gesamte Erdgeschoss unter Wasser. Mit dem Wasser kam die Kälte und mit der Kälte kam die Angst.

„Schickt Gott eine Flut, um uns zu bestrafen?“, fragte Liesel mit klappernden Zähnen, als sie nachts mit Mutter im Obergeschoss kauerte. „Unsinn“, war Mutters einsilbige Antwort. Am nächsten Mor­gen baute sie ein Floß aus alten englischen Benzinkanistern und paddelte in die Innenstadt, um Essen aufzutreiben.

Nach einer Woche ging das Wasser zurück. Der Frühling trocknete die Straßen und mit den ersten warmen Sonnenstrahlen verspürte Liesel die Hoffnung, dass das Schlimmste nun endlich überstanden war. Sie sollte sich wieder irren.

Im Sommer kamen englische Soldaten zu ihnen nach Hause. In wenigen Worten unterrichteten sie Mutter darüber, dass sie und Liesel das Haus augenblicklich zu räumen hatten. Es würde fortan als Unterkunft für die englischen Offiziere dienen.

An diesem Tag sah Liesel ihre Mutter zum ersten Mal weinen -und sie begriff. Sie begriff, warum sich ihr Zuhause anders anfühlte als früher. Der Krieg war bei ihnen eingezogen. Wie ein Gespenst wohnte er im dunklen Gebälk des Dachbodens und immer, wenn Liesel glaubte, er sei fort, kam er heruntergeschlichen und klopfte an ihr Kinderzimmer.

Nachdem Mutters Tränen der Wut und Verzweiflung getrocknet waren, packte sie den kleinen Koffer, spannte ihn auf Vaters altes Fahrrad, nahm Liesel an die Hand und marschierte los. Dieses Mal fanden sie Unterschlupf bei einer Freundin an der Rheiner Straße.

Frau Brink war eine herzensgute Frau, die sie sofort hereinließ und sich sogar dafür entschuldigte, dass es ein wenig eng werden würde. In der kleinen Wohnung lebten zu diesem Zeitpunkt nämlich nicht nur sie und ihre Tochter, sondern auch ihre Mutter, ihr Bruder, ihre Schwester, ihr Schwager, ihre Schwägerin, und die dazugehörigen Kinder, sechs Stück an der Zahl. Liesel störte sich nicht daran, ganz im Gegenteil, es war schön, eine so große Familie zu haben. Jeden Mor­gen wurden die Tische zu einer großen Tafel zusammengeschoben, um gemeinsam zu frühstücken. Im Hintergrund lief dabei das alte Grammophon von Herrn Brink, für welches es nur noch eine einzige heile Platte gab: „An der Donau steht Marika, denn sie will nach Budapest“. Liesel und ihre neuen Freundinnen sangen das Lied jeden Tag auf dem Weg zur Schule. Wenn man sie in ihren roten Röcken die Straßen entlanglaufen sah, hätte man glatt glauben können, sie trügen eine Schuluniform. In Wahrheit war neuer Stoff nach wie vor Mangelware, weshalb viele Lingener Mütter kurzerhand die alten Hakenkreuzfahnen zerschnitten und zu Röcken umgenäht hatten. An ihren Tornister hatte Liesel eine Konservendose gebunden, in die sie jeden Mittag ihre Schulspeisung gefüllt bekam. Schokoladensuppe, Erbsensuppe, Kekssuppe – alles aus den Armeebeständen der Eng­länder und einfach nur köstlich!

Im Herbst hieß es dann erneut Abschied nehmen. Die Turnhalle an der Hafenstraße war zum Bewohnen freigegeben worden. Dort bekamen Mutter und Liesel eine kleine Ecke zugewiesen, die sie möglichst gemütlich einzurichten versuchten. Viel hatten sie nicht. Eine fließende Toilette gab es nicht, nur ein Plumpsklo. Gekocht wurde auf Torf, den die Männer aus dem Moor holten.

Manchmal konnte Liesel nachts nicht schlafen, weil die Menschen um sie herum schnarchten oder weinten. Besonders schlimm wurde es im Winter. Es war so bitterkalt in der Turnhalle, dass das Eis an den Wänden stand. Viele Menschen wurden schwerkrank und fortan waren die Nächte erfüllt von Husten und Wimmern. Auch die Le­bensmittel wurden so knapp, dass Liesel oft mit knurrendem Magen schlafen ging.

Im Januar bekam sie hohes Fieber und fühlte sich zu schwach, um aufzustehen. Mutter wich nicht von ihrer Seite. Sie streichelte ihr Haar und summte leise Kinderlieder. „Halte durch, mein Schatz. Bald können wir wieder nach Hause.“

Liesel hätte gelächelt, wenn sie die Kraft dazu gehabt hätte. „Ach Mama“, hätte sie gesagt, „ich habe es doch längst verstanden. Ich weiß, dass das kleine weiße Haus mit der freundlichen runden Tür nicht mehr unser Zuhause ist. Aber das ist nicht schlimm. Ich glaube, ich weiß jetzt, dass mein Zuhause kein Ort ist. Mein Zuhause, das bist du, Mama. Und solange du bei mir bist, kann mir nichts geschehen.“

Ja, der Krieg hatte Liesel fast alles genommen. Aber gegen ihre Mutter hatte er nie eine Chance gehabt.

 

© Bildrechte liegen bei der Einsenderin / dem Einsender.
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Annika Hecht

Ich bin 31 Jahre alt. An der Leuphana Uni­versität in Lüneburg habe ich meinen Mas­terab­schluss in Kulturwissenschaften ge­macht.  Zusammen mit meiner Familie woh­ne ich in Lingen und arbeite als Lei­tungsassistentin im Theaterpäda­gogi­schen Zentrum (TPZ Lingen).

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