05.07.2025

Die Neue

Tilla Lingenberg

„Mädels“, ruft Sonja in die kleine Runde Canasta spielender alter Damen, „jetzt haltet mal den Sabbel und hört zu, das hier ist Helga, sie kommt aus dem Emsland, aus… Dings…“

„Lingen an der Ems“, hilft Helga aus und blickt freundlich reihum, „Guten Tag.“

Die Damen im Hamburger Seniorenstift am Berg, nicken Helga, dem Neuzugang, höflich zu. „Moin“, murmelt Rita und die anderen stim­men mit einem Moin ein.

Die meisten am Tisch sind Mitte 80, nur Rita ist bereits 92.

Ihr Interesse an Helga scheint umgehend erloschen, denn sie spie-len einfach weiter. Das heißt, sie diskutieren, wer denn nun dran sei. Sonja schüttelt den Kopf und zuckt entschuldigend mit den Schul-tern. Helga lächelt verunsichert und weiß nicht recht, was sie nun machen soll, dazusetzen oder weitergehen. Sie wurde nicht eingela-den und auch Sonja wendet sich nun ab und mischt sich in den Streit ein. Auweia, was für eine Runde schrulliger Oldies, das kann ja hei-ter werden, denkt Helga. Sollte sie einen Fehler gemacht haben mit ihrem Umzug? Eigentlich hatte sie es begrüßt hierher zu ziehen und versorgt zu werden, aber ihr erster Eindruck ist doch eher zwie-gespalten. Sie beschießt auf ihr Zimmer zu gehen.

Kaum ist sie aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden, ver-stummen die Damen und sehen sich an. Vergessen der Streit und das Canasta Spiel.

„Ich kenne sie“, raunt Meggi.

„Woher?“, fragt Margot misstrauisch.

„Keine Ahnung“, erwidert Meggi verschwörerisch.

„Ihr habt übertrieben mit dem Streiten“, kommentiert Sonja.

Alle kichern.

„Was will sie hier, die Dame aus Lingen an der Ems? Hat sie Dir das gesagt?“, will Edda wissen.

„Sie hat einen Sohn in Hamburg.“

„Ich kenne sie“, wiederholt Meggi leise.

„Gut, genug gespielt, es wird ernst“, sagt Sonja bestimmt, „in ei-ner Stunde bei mir im Zimmer.“

Nach und nach stehen die Damen auf und gehen. Edda und Rita schieben mit ihrem Rollator davon, Margot bleibt mit den Karten allein, steckt sie seufzend zurück in die Schachtel, diese in ihre Um-hängetasche und geht dann auch.

Als eine Stunde später, alle außer Meggi, bei Sonja um den Couch­tisch sitzen und schon mal am Eierlikör nippen, stößt Meggi tri­umphierend die Tür auf, winkt mit ihrem Tablet, und ruft: „Ich wusste es, ich wusste es.“

Meggi mit ihren theatralischen Auftritten, denkt Margot genervt.

Nachdem auch Meggi mit einem Likörchen versorgt ist, räuspert sie sich und hat alle Aufmerksamkeit.

„Ihr wisst ja, dass ich früher Journalistin war und was ist die Kö-nigsdisziplin von Journalisten? Hm? Richtig: Recherche. Im Rahmen unseres Projektes, also… “, Meggi verstummt. Alle Augen sind er-wartungsvoll auf sie gerichtet. Meggi hat offensichtlich den Faden verloren und darum tippt Edda, die neben ihr sitzt, auf Meggis Tab-let. Meggi sieht ihr irritiert dabei zu, erinnert sich und fährt fort: „Genau. Ihr wisst ja, dass alle Zeitungen im Internet, also auch die, die nicht aus Hamburg kommen, egal, jedenfalls gibt es da alle. Und genau da, im Internet, habe ich Folgendes gefunden, ich lese vor, Moment.“

Sie nimmt ihre Lesebrille vom Kopf und liest:

Lingen - Musiklautsprecher gestohlen.

Zwischen Samstag, 4:30 Uhr, und Sonntag, 10 Uhr, sind bislang unbekannte Täter durch ein Fenster in einen Veranstaltungsraum in Lingen eingebrochen. Sie entwendeten einen Musiklautsprecher. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeidienststelle in Verbin-dung zu setzen.

Meggi sieht erwartungsvoll in die Runde. Sonja spricht aus, was alle denken: „Ja, und?“

„Das war Helga, diese Frau aus Lingen“, behauptet Meggi eifrig.

„Nur weil sie aus Lingen ist? Blödsinn.“ Margot tippt sich an die Stirn und alle reden durcheinander.

„Mädels. Ruhe“, ruft Sonja und sieht Meggi an. „Wie kommst du darauf? Das steht da doch gar nicht.“

„Ich habe sie auf dem Foto erkannt“, antwortet Meggi pampig.

„Ihr müsst mich einfach nur einmal ausreden lassen, dann ver-steht ihr vielleicht auch was ich meine, aber bitte, wenn es euch nicht interessiert, ich kann ja auch…“

Bevor Meggi ihre typische Beleidigten-Nummer abziehen kann, ermuntert Edda sie, sie solle doch mal das Foto zeigen und es wäre ja alles wahnsinnig interessant und spannend. Hinter Meggis Rücken formuliert Sonja ein lautloses Danke an Edda und zwinkert ihr zu.

Meggi wischt auf ihrem Tablet herum, zieht ein Foto von Helga groß und zeigt es rum. Eindeutig Helga. Alle sind beeindruckt, nur Rita fragt ungeduldig, was das Foto denn nun mit dem Lautsprecher zu tun habe.

Meggi wischt erneut auf ihrem Tablet herum und liest dann laut: Lingen – Verschwundener Lautsprecher aufgetaucht.

Eine Woche nachdem ein Musiklautsprecher aus dem Veranstal-tungsraum in Lingen als gestohlen gemeldet wurde, tauchte er dort wieder auf. Helga P. (Foto: privat), die dort von Zeit zu Zeit putzt, fand ihn im Putzraum hinter dem Staubsaugerkarton. Die Veranstaltung einer als gesichert rechtsextrem eingestuften Gruppierung am Tag des Verschwindens, musste damals ohne Lautsprecher stattfinden. War es Sabotage oder nur ein Missverständnis? Die Polizei behauptet am Tag des Verschwindens alles genaustens durchsucht zu haben.  Helga P., die ihre Rente mit dem Minijob als Putzfrau aufbessert,  konnte sich auf jeden Fall nicht erklären, wie der Lautsprecher dort hinkommen konnte.

Nachdem Meggi geendet hat, ist es ganz still. Edda findet zuerst ihre Sprache wieder: „Toll.“

Und Sonja schließt sich an: „Sie ist eine von uns.“

„Sag ich doch“, bemerkt Meggi zufrieden.

„Auf Helga“, ruft Rita begeistert und Edda ergänzt, „und Meggi“, und alle erheben ihre Eierlikörgläschen, prosten Meggi zu und trinken. Nach einigem Gemurmel gibt Margot zu bedenken, dass es erst nur ein Verdacht sei. Meggi widerspricht heftig. Edda bewundert Meggi und fragt sie, wie sie diese Nachricht überhaupt gefunden habe, das Internet sei doch so groß und voll mit Zeug, sie würde nie etwas finden. Meggi druckst ein bisschen rum und murmelt dann etwas von Hilfe und einem Algorithmus. Margot versteht nur Rhythmus und wundert sich, dass es plötzlich um Musik geht. Rita wiederum fragt, wer ihr geholfen habe, wo sie doch so angegeben habe mit ihrer Recherche. Sonjas Neffe nuschelt Meggi und plötzlich sehen alle Sonja an. Die zuckt mit den Schultern und behauptet sie wisse von nichts, würde jetzt aber auch gerne wissen, was denn ihr Neffe schon wieder gemacht habe. Das könne Meggi auch nicht erklären, aber wenn jetzt, nachdem besagter Neffe da etwas an ihrem Tablet einstellt habe, Berichte über ältere Frauen im Netz auftauchen, dann bekomme sie die auf ihrem Tablet angezeigt. Wie das gehe, wisse Meggi auch nicht, aber es wäre praktisch und inspirierend. Jetzt reden wieder alle durcheinander, bis Sonja laut zur Ruhe gemahnt.

Sie schlägt vor, sie werde Helga unauffällig ausfragen. Immerhin habe sie ja vorhin mit Helgas Vorstellung bei der Canasta Runde, schon den ersten Schritt gemacht. Gleichzeitig könne sie sich auch noch, im Namen aller, für ihr etwas unhöfliches Benehmen, entschuldigen. Damit sind alle einverstanden. Wenn Helga den Test besteht, dann darf sie zu ihrer nächsten Versammlung kommen. Das zustimmende Gemurmel begleitet den Aufbruch in die einzelnen Privaträume der Seniorinnen.

Als die kleine Gruppe am Folgetag wieder bei Sonja zusammen-kommt, sitzt Helga bereits auf einem Hocker aus dem Badezimmer. So vermeidet sie einer anderen Dame den angestammten Platz weg-zunehmen. Margot, die als Erste auftaucht bemerkt es und denkt, die Frau gefällt mir.

Als alle versammelt sind, ergreift Sonja das Wort:

„Wie sich herausgestellt hat, scheint Meggi mit ihrer Recherche und ihrer Vermutung recht gehabt zu haben. Aber bevor ich jetzt anfange zu schwafeln, bitte Helga, erzähle uns von dir.“

Zwischen dem Gespräch mit Sonja am Vormittag und dieser Zusammenkunft hier, hatte Helga hin und her überlegt, ob sie und wenn ja, wie sie diesen fremden Frauen begegnen soll. Wie offen sie erzählen kann und ob sie überhaupt erzählen will. Was diese Sonja andeutete, klang spannend, aber ist sie nicht von Lingen fortgezogen, um alles hinter ihr zu lassen und einen friedlichen, letzten Lebens­abschnitt zu beginnen? Trotzdem ist sie nun hier, in diesem Raum und alle Augen sind auf sie gerichtet. Da verwirft sie alle Diplomatie und beschließt sich in die Offenbarung ihrer Geschichte und ihrer Vergangenheit hineinzustürzen. Also vielleicht.

„Seid ihr ‚Omas gegen Rechts‘?“, fragt sie vorsichtig.

Die Damen sehen sie erstaunt an. Edda, die manchmal vergisst ihre Hörgeräte anzustellen, drückt hinter ihren Ohren auf die Knöpfe, entschuldigt sich und fragt dann nach einer Wiederholung.

Meggi winkt ab: „Nein, damit haben wir nichts zu tun.“

„Die machen tolle Sachen, also vor allem Demonstrationen, aber das ist nicht so unser Weg“, ergänzt Sonja.

Rita verplaudert sich und sagt, sie würden subversivere Aktionen machen, wofür Margot sie knufft.

„Was denn, stimmt doch“, beschwert sich Rita, „und deshalb in-teressiert uns, was du mit dieser Lautsprecher-Aktion zu tun hast.“

Helga zögert. Sie überlegt ein letztes Mal, ob sie jetzt ihre Karten auf den Tisch legen soll, pfeift dann auf alle Vorsicht und erzählt:

„Niemand wollte diese Nazis dahaben, aber es hatte auch niemand etwas dagegen getan. Als ich am Vortag dort putzte, konnte ich beobachten wie sie ihre Sachen aufbauten. Unangenehme Typen. Für eine Klage war es zu spät und ich hätte auch gar nicht gewusst, wie so was geht. Ich war extrem wütend und doch so hilflos. In der Nacht konnte ich nicht schlafen und darum bin ich draußen rumspaziert. Das mache ich manchmal, die Bewegung und die frische Luft hilft mir dann nochmal einzuschlafen. Ungeplant bin ich zu dem Veranstaltungshaus spaziert. Na ja, es sind nur zwei Querstraßen, also nicht sehr weit. Vor Ort habe ich die kaputte Scheibe gesehen. Die hatte wohl jemand eingeworfen. Pflichtbewusst bin ich mit meinem Schlüssel rein, habe aber vorsichtshalber nur das Licht im Flur angemacht, das kann man von außen nicht sehen. Im Halbdunkel habe ich mich umgesehen. Ein Pflasterstein lag mitten im Raum, umgeben von Glassplittern. Den habe ich natürlich nicht angerührt.

Als ich mitten in der Nacht in dem, nur vom Mondlicht erhellten großen Raum stand, kam mir spontan die Idee mit dem Lautsprecher. Verhindern konnte ich das Ganze nicht mehr, aber ohne Lautsprecher wäre es für sie mühsamer. Problem war nur, das Ding war groß und schwer. Wohin mit dem Monstrum? Erst überlegte ich die Kabel durchzuschneiden oder mitzunehmen, aber Kabel hatten sie vermut­lich noch in Ersatz und ich wollte mich ja nicht strafbar machen, es sollte nur eine Art Streich sein… oder so.“

Helga macht eine Pause, aber die Anderen sehen sie ungeduldig, mit großen Augen an, sagen weiter, spannend und aufregend.

Helga lächelt und fährt fort: „Ich habe alles bisher noch Niemandem, wirklich Keinem, erzählt und liefere mich hier komplett aus, ich hoffe Sie, also Ihr, verratet mich nicht.“

„Auf gar keinen Fall, Helga, hier befindest Du Dich in einem Kreis Gleichgesinnter,“ versichert ihr Sonja und legt ihre Hand beruhigend auf Helgas Arm.

„Also gut“, setzt Helga fort, „Ich schätzte die Größe ab und dank einem guten Augenmaß stellte ich fest, dass das Teil ziemlich genau in den Staubsaugerkarton passen könnte. Ich holte den leeren Karton aus dem Putzraum, schaffte es irgendwie den Lausprecher da reinzulegen und dann über den Boden in den Putzraum zu schieben. Er rutschte ganz gut auf dem Parkett, war ja auch von mir immer gut gebohnert. Die Schleifspur wischte ich anschließend weg und stellte im Putzraum Eimer, Besen, den Staubsauger und andere Sachen vor den Karton. Machte es ein bisschen rumpelig in meinem sonst so ordentlichen Putzraum. Nach der Aktion lag ich zu Hause erst auf-gewühlt in meinem Bett, aber dann schlief ich erschöpft ein und wachte erst morgens um zehn Uhr zehn wieder auf.“

Als Helga endet klatschen ihr die Anderen begeistert Beifall.

„Bist Du aufgeflogen?“

„Nein.“

„Und Fingerabdrücke?“

„Die waren doch sowieso überall drauf, ich war doch die Putzfrau. Ich musste doch erst einmal in den Tiefen der Putzkammer dran rumruckeln, um zu erkennen, dass das der Lautsprecher war. Natürlich waren da meine Fingerabdrücke drauf, die der Finderin.“

„Sehr clever.“

„Hast Du Dich eigentlich deswegen nach Hamburg abgesetzt?“

Helga muss lächeln, aber verneint auch das.

„Nach Hamburg, in die Nähe meines Sohnes zu ziehen war schon länger geplant, aber es gab noch keinen Platz hier. Ach ja, die ‚Omas gegen Rechts‘ haben sich in Lingen erst Wochen später gegründet. Daran war ich aber nicht beteiligt. Ich wollte bis zu meiner Abreise unauffällig bleiben und auf keinen Fall in Versuchung kommen mich zu verplappern oder die Polizei auf irgendwelche Gedanken bringen.“

Helga grinst verschwörerisch.

„Ursprünglich wollte ich lieber in Lingen bleiben, aber nach der Aktion fiel es mir etwas leichter zu gehen. Ein bisschen bin ich also schon stiften gegangen, sogar wörtlich“, lacht sie schallend, „hier ins Stift.“ Nach einer kurzen Überlegungspause stimmen die Damen in ihr Lachen ein.

„Eierlikörchen?“, fragt Sonja und wartet die Antwort gar nicht erst ab, verteilt die Gläschen und schenkt reihum ein.

„Was meintest Du eigentlich mit subversivere Aktionen?“, fragt Helga nach einer Weile und blickt Rita neugierig an.

„Wir haben uns ja noch gar nicht richtig vorgestellt“, entschuldigt sich Sonja und stellt alle der Reihe nach vor. In die Stille danach platzt es aus Rita heraus: „Wir sind die R.A.S.“

Helga verschluckte sich heftig und hustete wild. Sonja geht ein Glas Wasser holen und Edda klopft ihr gleichmäßig auf den Rücken. Die anderen sehen betreten zu und nippen an ihnen Likörgläschen. Als sich Helga wieder beruhigt hat, fragt sie röchelnd RAF?

„R.A.S. nicht F“, erklärt Sonja, „das ist unser Kürzel für Rebellische Alte Schachteln.“

Helga stutzt und lacht dann erleichtert auf. „Das ist gut, das ist wirklich gut.“

Jetzt sprechen und lachen wieder alle durcheinander und Sonja schenkt Eierlikör nach.

„Und was macht die R.A.S. so?“, will Helga wissen.

Edda räuspert sich, schaut in die Runde und die Damen nicken.

„Es begann mit Sonja, die sich über die vielen Schlaglöcher hier in der Gegend aufregte. Sie fährt gerne mit dem Fahrrad und da sind diese Krater lebensgefährlich. Viele Leute hatten schon Briefe, oder Mails und die Zeitung Artikel darübergeschrieben, aber es ist einfach nichts passiert. Da ist sie nachts losgezogen und hat Primeln in die Löcher gepflanzt. Immer so zwei, drei pro Nacht. Darüber haben dann die Medien berichtet und dann ist endlich mal was passiert.“

„Oh wie schön ist das denn“, ruft Helga begeistert aus. Sonja lächelt geschmeichelt.

„Warte“, sagt Edda, „das ist noch nicht alles. Margot hier, hat ein Zimmer Richtung Park und sieht auf eine mittelhohe Mauer. Jeden Tag pissen da irgendwelche Männer hin und Margot war diesen An-blick leid. Sie besorgte sich so Spraydosen und schritt eines Nachts zur Tat und sprayte: Ich sehe dich du Pisser genau an dieser Stelle der Mauer.“

Alle kichern wie Teenager.

„Und es hat gewirkt“, freut sich Margot, „jedenfalls bei denen, die lesen konnten, die sind ohne zu pissen, mit eingezogenem Kopf, schleunigst weitergegangen. Bis die Stadt es übergemalt hat.“

„Auch schön“, sagt Helga.

„Mädels, es ist spät und wir sollten Helga noch nicht gleich alles verraten, vor allem nicht, bevor wir sie offiziell aufgenommen haben. Was meint ihr, ist sie eine von uns?“

Alle johlen los.

„Das scheint der Fall zu sein. Und, Helga, willst Du bei der R.A.S. mitmachen?“, fragt Sonja und sieht sie erwartungsvoll an.

„Ja logisch! Wenn ich darf?“

„Moment, müssen wir sie nicht erst darüber nachdenken lassen?“, fragt Meggi, die bisher nicht viel beigetragen hatte.

„Ach weißt Du… Meggi, richtig?“, antwortet Helga und Meggi nickt, „sind wir nicht inzwischen alt genug, um die guten, richtigen Entscheidungen auch spontan zu treffen? Es gibt so viel zu tun und wir haben nicht mehr ewig Zeit, oder?“

Das ist das Stichwort für Rita: „Eine für alle, alle für eine: R.A.S. Rebellische Alte Schachteln!“

„Wer nichts riskiert…“ , setzt Sonja hinzu und alle antworten im Chor: „Riskiert das Nichts.“

 

© Bildrechte liegen bei der Einsenderin / dem Einsender.
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Tilla Lingenberg

Autorin & bildende Künstlerin: ich schreibe für alle Altersgruppen Theaterstücke, Prosa & Miniaturen. Bundesweit wurden neun meiner Theaterstücke uraufgeführt, zwei Hörspiele gesendet. In Hamburg lese ich auf Lesebühnen aus meinem Buch „Kuriose Kurzweil“ und stelle regelmäßig Kunst aus.

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